2016 ohne Klamotten shoppen

Ich werde dieses Jahr (mindestens) nicht shoppen gehen!

Anfang letzten Jahres hatte ich gelesen, dass Ricarda von Pech und Schwefel geschrieben hatte, sie wolle das Jahr ohne Shopping bestreiten. Das fand ich ganz toll, und die Idee hat mich weiter beschäftigt.

Ich mag shoppen nicht! Das ist mir immer zu sehr Gedrängel, anstehen, anprobieren und dann sitzt es irgendwo nicht richtig… dazu kommt noch, dass ich dann oft denke: naja, echt nett, aber bitte in einer anderen Farbe/ mit anderem Ausschnitt/ länger/ irgendwie anders und bitte aus gescheitem Stoff und nicht diesem fiesen Plastikzeug!!!

In den letzten Jahren habe ich kaum Kleidung gekauft. Ich mache das eher so in Wellen – einmal ganz viel und dann lebe ich davon/damit so einige Zeit. Wenn ich an 2015 denke, dann habe ich abgesehen von ein paar Chucks nur ein Shirt, ein Top und 2 Leggings gekauft. Echt jetzt! Was also bedeutet, daß mir nicht-shoppen nicht sooo viel ausmacht. Meine Herausforderung ist eher: ich war ewig nicht richtig einkaufen und gerate grad an eine Grenze, was die Klamotten angeht: 3 Jacken mit kaputten Reißverschlüssen, Leggings mit dank Kind durchgerobbten Knien und kaum noch Oberteile, die ich wirklich regelmäßig anziehe.

Was mich zum nächsten Punkt bringt: wieviel Kleidung braucht man eigentlich wirklich und wie viele „Leichen“ schleppt man so über die Jahre mit sich rum??? Ich habe in den letzten Wochen ein wenig ausgemistet und der Stapel der zieh-ich-nie-mehr-an Sachen ist doppelt so hoch wie der mit denen, die ich (erstmal) behalten mag. Und auch da ist noch viel dabei, an dem ich irgendwie sentimantal hänge und aber trotzdem nicht mehr wirklich trage.

Dazu kommen noch Punkte wie Konsum, Nachhaltigkeit und natürlich auch, wo und wie die Kleidung gefertigt wurde. Wobei man genau dort absolut keine Kontrolle hat. Ich vermute, daß selbst dort, wo mit fairen Arbeitsbedingungen geworben wird, es bei weitem nicht annähernd an das heranreicht, was wir „normal“ nennen.

War einer von euch schonmal im Primark am Alex und hat sich angetan, wie dort wahllos Klamotten in Einkaufswagen-ähnliche Körbe gestopft werden, nur weil sie billig sind und es dann die Masse macht? – Wie viel von dieser Kleidung wird überhaupt getragen? Oder überlebt länger als eine Saison? ….. Jaja, ich weiß, die sollen gar nicht länger halten, weil man dann ja auch schon wieder nicht up to date und uncool und so ist…. aber muss das echt so? Ist das jetzt das fortgeschrittene Alter, das aus mir spricht, weil ich eben nicht mehr 16 bin? Oder doch der vernünftige Menschenverstand, der anzweifelt, daß man das mitmachen muß?!

Ich könnte da jetzt ewig weiter philosophieren, aber bevor ich vom Hölzchen aufs Stöckchen komme: ich mache das! Kein Klamotten-shoppen! Schuhe, Socken und Unterwäsche nehme ich raus, aber da werde ich auch nicht anfangen, kompensations-zu-shoppen und anfangen, einen Schuhschrank zu brauchen 😉

2 Monate sind ja jetzt auch schon rum und es war kein Problem. Ich merke nur, daß ich so langsam mal Sachen brauche – aber dann nähe ich eben mal für MICH und nicht alle anderen. Ist ja auch mal ganz schön 🙂

Nun also ab an die Nähmaschine!

Näht mehr für euch und nicht andere!

:-* eure Frau Hein ★

Ein Kommentar

  1. Jetzt hab ich Deinen Artikel dazu auch gefunden 🙂 Bin schon gespannt, wie es bei Dir nach diesem Jahr weitergeht- ich habe ja das Gefühl, nie wieder einkaufen gehen zu wollen, aber ganz so laufen wird es dann bestimmt doch nicht 😀
    Franziska

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